In letzter Zeit haben wir von überall die verschiedensten Anleitungen für Mund-Nasen-Schutz gesehen. Die meisten Schnittmuster oder Anleitungen verlangen nach Schrägband, Gummibändern und Faltenlegung. Dabei braucht man deutlich weniger Material und man kann es auch durchaus „quick & dirty“ ohne Versäubern nähen, sogar ohne Nähemaschine wenn nötig.
Wir haben uns dabei die Anleitung von Petra’s Kunstwerkstatt als Basis genommen. Die Größe dieses Fabrikats geht weit über Nase, Kinn und fast bis zu den Ohren – bei den meisten anderen Modellen gibt es immer Öffnungen oder abstehende Teile, die keinen ausreichenden Schutz bieten.
Mit der Anleitung von Petra (s.o.) sind wir also folgendermaßen vorgegangen: für den Außenteil haben wir einen Baumwollstoff verwendet (zum Beispiel von einem alten Hemd oder Bluse, Bettbezug oder Tischdecke), für den Innenteil ein altes T-Shirt (also Jersey). Bei den Außenteilen werden an den hinteren Enden die Enden umgeschlagen, um eine Art Tunnel zu bilden, um dort das Zugband einzufädeln. Die Innenteile werden einfach an den hinteren Enden leicht versäubert – man kann auch einfach beim Zuschneiden darauf achten, dass man die Nahtkante des T-Shirts erwischt, dann muss man hier gar nichts mehr nähen, da die Kanten bereits versäubert sind. Nachdem die vordere Biegung der Schnitteile genäht ist, werden die Außen- und Innenteile jeweils oben und unten an den Kanten aneinander genäht. Hier muss man einfach nur darauf achten, dass man rechts auf rechts legt, so dass man die Teile anschließend verstürzen kann und die vorderen Nähe dann zueinander liegen.
An der Nasenseite wird oben an die Kante ein kleiner Drahtbügel eingenäht, also fixiert – es reicht, diesen in der Mitte und an den Enden fest zu fixieren, so dass er nicht verrutscht. Das praktische: diese Drahtbügel sind in vielen Einmalmasken enthalten und können sehr leicht aus diesen extrahiert werden. Alternativ kann man natürlich auch einfach einen Blumendraht oder diese Dinger nehmen, die bei den Gefrierbeutel dabei sind, verwenden. Gerade für Brillenträger sind diese Drahtbügel sehr wichtig, denn sonst beschlagen die Brillengläser, da dieser Mund-Nasen-Schutz weit über die Nase reicht und der Atem logischerweise genau dort austritt.
Für die Ohrenschlaufen hat man nun noch folgende Möglichkeiten: Entweder fädelt man hier zum Beispiel einfache Bindebänder oder Schnürsenkel ein, die man hinter dem Kopf zusammenbindet. Oder man verwendet aus einer alten Jacke die dehnbaren Gummibänder mit diesen Verstellmechanismen, die es ermöglichen, den Schutz individuell anzupassen, damit er nicht verrutscht. Ich hatte zum Glück gerade erst eine alte Softshelljacke auseinander genommen, die an der Kapuze solche Elemente enthielt.
Das gute ist: Dieser Mund-Nasen-Schutz ist waschbar (Zugbänder einfach vorher ausfädeln) und lässt sich langfristig verwenden. Außerdem lässt sich in den Zwischenraum auch wie in Petras Beschreibung ein Filter einschieben, so dass es sogar ein sehr hilfreicher Schutz für Allergiker ist, wenn die Frühjahrsblüher sich ausbreiten.
+ There are no comments
Add yours