Ein wunderschön geflochtener Hefezopf zu Ostern gehört eigentlich zur Tradition. In vielen europäischen Ländern gibt es zum Osterfest einen Hefezopf oder -kranz, in den bunte Eier eingebacken sind, oder eben nachträglich hineingelegt werden. Kleine Kränzchen lassen sich auch hervorragend als Mitbringsel herstellen und sehen einfach hübsch aus.
Hier erfährst du, wie du die essbaren Osternester herstellst:
1. Eier färben am Vortag:
Für die natürliche Eierfarbe haben wir einen Sud aus ein paar Zwiebelschalen und 2 Rote Beete hergestellt. Die Rote Beete gut abwaschen, in Scheiben schneiden und mit den Zwiebelschalen in einem Topf mit ausreichend Wasser und einem guten Schuss Essig (helles Essig) so lange kochen, bis eine ordentlich dunkelrote Farbe entstanden ist. Dann einfach die Kochplatte abdrehen und den Sud zugedeckt weiter ziehen lassen.
6 Eier (zimmerwarm, egal ob braun oder weiß) in lauwarmes Wasser geben und aufkochen lassen, einen Schuss Essig mit ins Wasser geben. Ca. 10 Minuten kochen lassen. Die Eier NICHT abschrecken, sondern direkt vom klaren Wasser in den heißen Farb-Sud legen, zudecken und über Nacht durchfärben, damit sie richtig schön dunkelrot werden.
Alternativ geht als Farbe auch:
grün/gelb – Sud aus Petersilie bzw. Spinat
türkis/blau – Sud aus Rotkohl oder Blaubeere
violet – Sud aus Holunderbeerensaft
gelb bis braun – Sud aus Zwiebel
Je nachdem, ob du lieber Pastelltöne oder kräftig dunkle Farben möchtest, kannst du weiße Eier oder braune Eier nehmen und für die Farbintensität kürzer oder länger drin lassen.
2. Für die Osternester-Hefezöpfe:
750 g Weizenmehl
75 g Zucker
1/2 TL Salz
350 ml Milch etwas angewärmt
30 g frische Hefe oder ca. 10 g Trockenhefe (etwas mehr als ein Päckchen)
75 g Butter zimmerwarm
2 EL Speisequark zimmerwarm
2 Backbleche mit Backpapier
1 Eigelb
1 EL Milch
gehackte Pistazien oder Mandelsplitter
Mehl, Zucker und Salz in einer großen Rührschüssel vermengen, in der Mitte eine Mulde machen, die Hefe hineinbröseln, die angewärmte Milch (nicht heiß, eher lauwarm!) hineingießen und etwas mit der Hefe verrühren, dann die Butter in kleinen Stücken dazugeben, den Quark dazu und alles ordentlich gut durchkneten, dass ein zäher Hefeteig entsteht, der beim Hineinpieksen mit dem Finger wieder zurückspringt. Zum besseren Kneten lässt sich der Teig auch gut auf einem Backbrett durchkneten. Er sollte auf jeden Fall homogen sein und gut miteinander verknetet.
Den Teig abgedeckt 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Danach den Teig in 6 gleichgroße Stücke zerteilen und nacheinander jedes der Stücke in eine ca. 30 cm lange Rolle formen. Etwas flachdrücken und mit einem scharfen Messer in drei lange Streifen zerteilen, die am oberen Ende noch zusammen hängen. Die drei Streifen leicht rollen, so dass sie nicht eckig sind. Die zwei äußeren Streifen links und rechts etwas weiter auseinander legen, damit man nun gut flechten kann. Den Streifen rechts über den mittleren Streifen neben den linken legen, den mittleren Streifen etwas nach rechts verschieben, dann den ganz linken Streifen über den danebenliegenden zur Mitte legen. Diesen Vorgang nun so lange wiederholen, bis man ganz unten angekommen ist. Dann die beiden Enden des Zopfes nehmen und einen Kranz formen. Die Enden lassen sich unter und übereinander so anordnen, dass sich ein möglichst gleichmäßiger Kranz ergibt. Der Kranz sollte möglichst an allen Stellen gleich dick sein.
Jeweils drei Kränze auf ein Backblech geben und zugedeckt noch einmal 30 Minuten lang ruhen lassen.
Den Ofen inzwischen auf 200°C vorheizen.
Das Eigelb mit der Milch verquirlen und die Kränze damit einpinseln. Zum Abschluss gehackte Pistazien oder Mandelsplitter als Verzierung drüberstreuen. Dann nacheinander die Osternester jeweils 20 bis 25 Minuten backen.
3. Zum Anrichten:
Die farbigen Eier mit Öl oder Speck einreiben, so dass sie schön glänzen und die Farbe gut zur Geltung kommt. Auf jeden Teller ein Hefezopf-Osternest geben und das Ei in das mittlere Loch hineinlegen.
Fröhliches Osterfest!
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